Chiropraktik für Tiere
Liebe Tierbesitzer,
Therapeutische Versorgung bleibt nach der FN weiterhin notwendig in Zeiten des Coronavirus (https://www.pferd-aktuell.de/coronavirus).
Um unsere Termine durchführen zu können, müssen aber auch wir etwas umstrukturieren und halten uns folgende Maßnahmen vor:
- Falls sie an Erkältungssymptomen leiden, bitten wir sie uns ihr Pferd von einer gesunden Person vorzustellen.
- Während der Behandlung bitten wir sie selbstständig auf genügend Abstand zu achten.
- Wir werden eventuell auch selbst eine Hilfsperson mitbringen, die dann ihr Tier übernimmt und während der Behandlung betreut und umsorgt.
- Um möglichst den Austausch mit Bargeld zu vermeiden bieten wir Ihnen ab sofort Bezahlung über PayPal an.
Vielen Dank für ihr Verständnis und wir freuen uns weiterhin für ihre Tiere da sein zu können.
Danny & Rike Heinemann
Was ist Chiropraktik?
Chiropraktik heißt aus dem Griechischen übersetzt „mit der Hand behandeln“ und beschreibt die manuelle Wirbelsäulentherapie, die in ihrem Ursprung auf 2000 Jahre v. Chr. zurück geht.
In den USA ist die Chiropraktik bereits seit dem 19. Jahrhundert als eigenständiger Gesundheitsberuf anerkannt. Seit einigen Jahren hat die Chiropraktik auch in der Tiermedizin einen festen Platz eingenommen.
Die chiropraktische Behandlung umfasst im Allgemeinen die Überprüfung der einzelnen Strukturen der Wirbelsäule auf ihre Beweglichkeit und die Behandlung segmentaler Dysfunktionen einzelner Wirbel und Gelenke, deren Bewegungsspielraum eingeschränkt ist. Es bedeutet aber keineswegs, dass Strukturen oder Knochen „ausgerenkt“ sind (Bone out of Place-Mythos) und wieder „eingerenkt“ werden müssen.
Welche Anforderungen werden an einen Tierchiropraktiker gestellt?
Die Beherrschung der chiropraktischen Technik setzt ein ausgereiftes medizinisches Grundwissen voraus. Erforderlich ist zunächst der erfolgreiche Abschluss eines Tiermedizinstudiums oder Humanchiropraktorstudiums an einer Universität. Die Ausbildung zum Veterinärchiropraktor schließt sich daran an. Der Veterinärchiropraktor ist als Tierarzt orthopädisch und neurologisch geschult und lässt dieses spezielle Wissen mit in die Behandlung einfließen.
Was bewirkt Chiropraktik bei Tieren?
Im Zentrum der chiropraktischen Behandlung steht die Wiederherstellung der Beweglichkeit, sodass der Körper wieder im Gleichgewicht ist und die optimale Leistung erbringen kann.
Behandelt werden Funktionsstörungen einzelner Wirbel und Gelenke, welche sich auf Muskeln, Bänder und die gesamte Statik des Körpers auswirken. Störungen im Bewegungsablauf werden durch gezielte Impulse von Chiropraktoren behoben.
Was ist das Ergebnis von Chiropraktik?
Die Chiropraktik hilft bei der Behebung von akuten und chronischen Schmerzzuständen mechanischen Ursprungs und bildet so eine wichtige Ergänzung zur Schulmedizin.
Das Wiederherstellen der Balance des Körpers mit absoluter Losgelassenheit und Harmonie in der Bewegung ist das Ziel einer chiropraktorischen Behandlung.
Welche Anwendungsmöglichkeiten der Chiropraktik gibt es für Pferde?
Blockaden im Rücken des Pferdes führen zu fehlender Flexibilität in der Wirbelsäule und können so Schmerzen verursachen.
Pferde kompensieren Blockaden oder Schmerzen durch einen veränderten Bewegungsablauf und/ oder einer veränderten Körperhaltung im Stand.
Die daraus resultierende veränderte Statik führt zur Überbelastung einzelner Strukturen und kann somit zu dauerhaften Schäden z.B. an Gelenken führen. Die Folgen zeigen sich in Taktfehlern, Arbeitsverweigerung/Unrittigkeit bis hin zu Lahmheiten.
Treten diese Symptome bei ihrem Pferd auf, ist eine chiropraktorische Behandlung notwendig:
- Taktfehler / ungleiche Schrittlänge (lang/kurz)
- Steifheit in Biegung und Stellung
- Lahmheiten
- Schwierigkeiten mit der Hinterhand Last aufzunehmen
- Verkürzte Tritte (vermehrtes Abschleifen von Eisen, Hufe)
- Probleme bei fliegenden Galoppwechseln
- Verhaltensänderung (Schnappen, Kopf schütteln, Schweif schlagen.)
- Leistungsverweigerung z. B. vorm Sprung,
- Überempfindlichkeit im Rücken/ Haut (beim Putzen)
- Asymmetrisches Schwitzen (z.B. am Hals)
Häufige Ursachen der Fehlbelastung:
- Sattel
- Trauma ( Sturz/ festliegen in der Box)
- Transport
- Geburt
- Bewegungsmangel
- Beschlag
- Leistung / Trainingsbelastung
- Reiter (schiefe Körperhaltung)
Welche Anwendungsmöglichkeiten der Chiropraktik gibt es für Hunde?
Blockaden im Rücken des Hundes führen zu fehlender Flexibilität in der Wirbelsäule und können so Schmerzen verursachen.
Hunde kompensieren Blockaden oder Schmerzen durch einen veränderten Bewegungsablauf und die Folgen können dauerhafte Schäden an Gelenken und Sehnen sein.
Oft stellen sich Veränderungen schleichend ein und zeigen sich anfangs durch Unlust beim Spiel oder Bewegung, Verweigern beim Ins-Auto-Springen bis hin zu Lahmheiten.
Treten folgende Symptome auf, kann eine chiropraktorische Behandlung helfen:
- Bewegungsunlust
- Unwilligkeit, Treppen zu steigen oder auf erhöhte Plätze zu springen
- Unspezifische Lahmheiten ( abgeschliffene Krallen)
- Wiederkehrende Analdrüsen/Ohrenentzündungen
- Inkontinenz, Harn träufeln oder Kotabsetzprobleme
- Leckekzeme
- Veränderte oder einseitige Sitz-, Liegeposition
- Überempfindlichkeit bei Berührung/Hochheben
- Steifheit beim Aufstehen/ nach der Arbeit
Häufige Ursachen, die zu den oben genannten Symptomen führen:
- Trauma (Treppe „runtergerutscht“, ausgelassenes Spielen im kalten Zustand)
- Übergewicht
- Ballspiele
- Glatter Boden (Laminat, Fliesen)
- Geschirr/ Halsbänder
- Leistung / Trainingsbelastung
- Lange Krallen
Einsatzmöglichkeiten (nach vorangegangener medizinischer und bildgebender Diagnostik/Therapie):
- Bandscheibenvorfälle
- Kreuzbandriss
- Wirbelsäulentraumata
- Spondylosen
- HD, ED
- Arthrose
- Inkontinenz
- Discopathien (Dackelähme)
- Sporthunde> Optimierung der Leistungsfähigkeit, Behebung kleiner Blockaden
- Welpen> optimierte Entwicklung und symmetrische Ausprägung des Bewegungsapparates, Prävention